Sie sehen sich ähnlich und werden öfter mal verwechselt: Peperoni und Chili. Aber gibt es Unterschiede und wenn ja, worin unterscheiden sie sich eigentlich? Mit dieser Frage fordert man auch so manchen Fachmann heraus. Kein Wunder, denn die beiden Schoten sind enge Verwandte. Begriffsverwirrungen und falsche Übersetzungen tun ihr Übriges. Richtig ist: Peperoni ist eine von vielen Chilisorten. Neben hunderten von Kultursorten hat sie sich wie Paprika aus dem Urchili entwickelt. Dabei gibt es auch hier wiederum nicht DIE Peperoni, sondern verschiedene Sorten.
Wie der Name schon andeutet, enthalten Capsicumpflanzen, zu denen auch Chili und Gewürzpaprika zählen, den Stoff Capsaicin. Dieser sorgt für die Schärfe. Eine Chilischote ist normalerweise viel kleiner als eine der verschiedenen Peperonisorten, enthält aber wesentlich mehr Capsaicin als ihre große Schwester. In Form von Chilipulver oder als Cayennepfeffer sorgen die harmlos wirkenden roten Schoten daher auch in unseren Gerichten für ordentlich Zunder. Frei nach dem Motto: scharf, schärfer, Chili.
Peperoni hingegen sehen eher aus wie Spitzpaprika. Sie sind mit etwa 10 bis 20 Zentimer größer. Und weil die Peperoni auch im Geschmack sehr vielfältig ist, kann sie zu würzigem Paprikapulver – von edelsüß bis Rosenpaprika – verarbeitet werden.
Die Scoville-Skala gibt Schärfegrade von Lebensmitteln an. Während die Gemüsepaprika praktisch bei null Scoville liegt, wartet die Peperoni immerhin mit 100–500 Scoville auf. Chilis sind je nach Züchtung um ein Vielfaches schärfer. Ihr Schärfegrad beginnt erst bei 500 Scoville und endet bei der schärfsten Chilisauce der Welt – mit einem Wert von neun Millionen Scoville. Autsch!